Santa Monica Pier
Santa Monica Pier
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Los Angeles - 04

ostersonntag, aber keinen interessiert's

Am nächsten Morgen, es war der Ostersonntag, der in Los Angeles keine Bedeutung hat, wollten wir in dem sehr gut bewerteten Hotelrestaurant frühstücken. Wir freuten uns auf die angepriesenen Eierspezialitäten. Aber wo gab es die? Auf jeden Fall nicht an der kleinen Theke im Café neben der Lobby, da wurden lediglich Kaffee und süsse Teilchen verkauft. Ach so, im Rooftop-Restaurant! Nichts wie hoch. Frühstück mit Ausblick, das klang verlockend. Leider war das Restaurant erst ab 10:30 Uhr geöffnet, also musste eine Alternative her.

Die Alternative fanden wir beim Grand Central Market. Es gab ein Ei im Glas auf Kartoffelpüree, was verdammt gut, aber auch sauteuer war. Zuerst aber brauchten wir ein Tagesticket, um dahin zu kommen. App gab es leider keine für ausländische Touristen, aber Reiner hatte eine Website gefunden. Dort konnte er die Karten registrieren. Blöderweise zeigte diese noch immer die gestrige Tageskarte als gültig an, weshalb keine neue gekauft werden konnte. Reiner lud je zwei Dollar auf die Karten, doch auch die wurden im Konto nicht angezeigt. Wir versuchten es also mit der angeblich noch gültigen Tageskarte von gestern, was der Automat im Bus nicht gut fand. Deshalb schob Reiner einen Fünfdollarschein nach. Rückgeld gab es keins. Auch meine Karte wurde nicht akzeptiert, der Buschauffeur winkte mich aber ungeduldig durch. Mit den fünf Dollar hatten wir mehr als genug für die beiden Tickets bezahlt.

Beim Grand Central Market gab es eine Metrohaltestelle, dazu mussten wir eine lange Treppe hinuntersteigen. Der Ticketautomat zeigte bei Reiners Karte ein Guthaben von 5.25 Dollar und bei mir zwei Dollar an. Nach Adam Riese waren das die zwei Dollar, die Reiner auf die Karten geladen hatte und zusätzlich bei ihm die fünf Dollar, die er im Bus gezahlt hatte. Davon wurde der Fahrpreis von 1.75 Dollar abgezogen. Voilà!

der tag am santa monica pier 

Mit der Metro fuhren wir dann zum Santa Monica Pier. Die Fahrt war lang und an den vielen Haltestellen stiegen Menschen zu, aber kaum welche aus. An der Endhaltestelle strömten sie dann Richtung Pier und wir mit ihnen. Auf dem Pier herrschte buntes Treiben. Leute posierten vor dem berühmten "End of Route 66"-Schild, einer sang und ein anderer spielte eine Art Gitarre. Hare Krishna-Anhänger sangen, trommelten und tanzten um die Wette. Eine Frau hielt ein Schild hoch, auf dem in grossen Lettern geschrieben stand, dass Jesus für uns gestorben sei. Aus Lautsprechern wurden wir weiter über Jesus' Heldentaten beschallt. Die Hare Krishna Brüder und Schwestern konnten es nicht lassen, sie singend zu umkreisen. Ein halbnacktes Mädchen stellte sich provokant vor sie. Und was tat die Christin? Sie wartete, bis der Spuk vorbei war, dann machte sie weiter, als ob nichts gewesen sei.

 

Reiner und ich genossen den kühlen Wind und die warmen Sonnenstrahlen, die ausgelassene Stimmung und den feinen Seafood. Am Abend stellten wir fest, dass die Sonne ganz schön viel Kraft hatte, wir hatten doch tatsächlich unseren ersten Sonnenbrand geholt.

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