cádiz - córdoba
Das Zugticket hatten wir bereits Tage vorher am Bahnhof von Cádiz besorgt und dabei Glück gehabt, um 12:55 Uhr noch bedient worden zu sein, denn um 13:00 Uhr schloss der Schalter für die Mittagspause. Leider gab es in diesem Zug kein Confortklasse.
Wir hielten an unzähligen Haltestellen, bis wir endlich in Córdoba ankamen. Nun mussten wir nur noch die Rolltreppe hoch, aber was war das? Ein Schrei und die Rolltreppe stand still. Es musste unten einen kleinen Unfall gegeben haben, was bedeutete, den schweren Koffer die restlichen Stufen hinaufzutragen. Ein Mitreisender nahm mir freundlicherweise die Last ab und somit führte uns ein paar Sekunden später ein Taxifahrer zur "Plaza de las Tendillas", an der sich unser letztes Hotel der Reise befand.
Nachdem alles sauber desinfiziert worden war, erhielten wir zur Begrüssung einen Cava. Die Rezeptionistin gab sich grosse Mühe, mit mir Spanisch zu sprechen, obwohl ich noch ganz am Anfang beim Erlernen dieser Sprache stand. Das Zimmer im vierten Stock bot eine traumhafte Aussicht auf den Platz. Das war ein würdiger Abschluss für unsere Ferien.
mercado victoria
Wie schon in Cádiz kamen wir am Nachmittag hungrig in Córdoba an, als die Zeit für ein Mittagessen bereits vorbei war. Wir kannten jedoch den Mercado Victoria, der durchgehend geöffnet war. Die Markthalle lag ein paar hundert Meter vom Hotel entfernt und sie war erwartuntsgemäss ziemlich leer, was uns nicht davon abhielt, uns einen Pulpo Gallego schmecken zu lassen, nachdem wir eine Runde vorbei an allen Foodständen gedreht hatten. Reiner zog nochmals los, und kam mit Angulas zurück. Es kostete mich einige Überwindung, die Glasaale zu probieren, doch ich war positiv überrascht über den zarten Biss und den leicht süsslichen Fischgeschmack.
altstadt
Der letzte Ferientag war angebrochen, morgen sollte es wieder nach Hause gehen. Mit einer Tostada con Tomate y Jamón, einem Zumo de Naranja, einem Café con Leche für Reiner und einem Manchado für mich, begann er. Anschliessend ging es kreuz und quer durch die Altstadt, beginnend beim Templo Romano. Wir liessen uns viel Zeit, in Innenhöfe zu schauen und Gassen zu erkunden. Touristen gab es in dieser Gegend keine. Erst als wir in die Nähe des Guadalquivir kamen, wurde es etwas touristischer. In der Nähe der Mezquita-Catedral war es dann endgültig vorbei mit Einheimischen und kostenlosen Tapas zum Getränk, dafür waren die Preise höher.
Obwohl wir vor ein paar Jahren bereits einmal in der Mezquita-Catedral waren, besichtigten wir das architektonische Meisterwerk erneut. Die maurischen Bögen und die Grösse der ehemaligen Moschee beeindruckten mich gleichermassen wie die Tatsache, dass eine Kathedrale mitten in die Mezquita gebaut worden war.
Währenddessen hatte sich der Himmel ziemlich verdunkelt. Trotzdem schlenderten wir weiter durch die Gässchen. Als wir uns im Schutz von Sonnenschirmen etwas erfrischten, fielen dann auch ein paar Tropfen. Dies bewog uns dazu, in Richtung Hotel zu gehen und es uns dort noch ein bisschen gemütlich zu machen.
córdoba - basel
Koffer packen, frühstücken, auschecken und schon ging es zum Bahnhof, um mit dem Zug nach Madrid zu fahren. Am Bahnhof Atocha war dann die Hölle los. Unzählige Leute warteten auf eines der Taxis, die fast im Sekundentakt her- und wieder wegfuhren. Die Fahrt zum Flughafen katapultierte mich nochmals an den Anfang der Reise zurück. Hier waren wir und da auch! Immer wieder sahen wir Bekanntes und erinnerten uns an die Erlebnisse.
Nun kam der langweiligste Teil, nämlich das Warten. Wegen eines Sturms kam das Flugzeug mit einer Stunde Verspätung in Madrid an. Wir hatten dann rund eine halbe Stunde Abgangsverspätung, wie uns der gut gelaunte Pilot mit starkem schweizer Akzent mitteilte. Angeblich drohte gar die Sperrung des Flughafens. Da hatten wir ja Glück gehabt. Ebenfalls Glück hatten wir mit unserem Sitzplatz, denn der dritte in der Reihe blieb frei und so konnten wir uns ausbreiten. Wieder fiel das easyJet-Personal durch seine Freundlichkeit auf.
In Basel erwartete ich, dass das Einreiseformular kontrolliert würde, das wir vortängig ausfüllen mussten. Doch als in der Schweiz wohnhafte Bürger, mussten wir lediglich den Pass vorweisen, während die Franzosen und Deutschen ihre Zertifikate zeigen mussten.
Weitere Bilder von Córdoba >>> Fotos
fazit
Madrid: Wir trafen eine Stadt mit netten Menschen an, die sich um sich selber und nicht um andere kümmern. Keiner schaute blöd, weil einer eine bunte Hose trug oder eine andere Hautfarbe hatte. Die vielen netten Bars und Kneipen und die prachtvollen Häuser gefielen uns sehr. Manches war bestimmt anders, als vor Corona, da zum Beispiel auf Abstand geachtet werden musste und vielerorts Maskenpflicht herrschte. Es wird auf jeden Fall ein nächstes Mal geben und da werden wir Versäumtes nachholen und einiges wiederholen.
Madrid gefiel mir sehr gut, da möchte ich unbedingt nochmals hin. Cádiz fühlte sich an, wie ein Heimkommen und in Córdoba möchten wir die Gegend nördlich des touristischen Viertels noch mehr erkunden. Mit einem Wort: Volveremos!